Energiesparen für Jedermann (Teil 1)

Energieverbrauch im Energieeffizienzhaus der DENAWarum muss es für effektives Energiesparen in Altbauten eigentlich immer gleich die Renovierung des Gebäudes sein? Kann der Otto-Normalverbraucher nicht auch ohne Hammer und Säge in der Hand weniger Energie verbrauchen und Geld sparen? Aber sicher, kein Problem! Als Stichwort sei hier das Nutzerverhalten genannt: Auch mit einem alten Porsche kann man weniger Benzin verbrauchen, wenn man seine Fahrweise anpasst und „ökonomisch“ fährt. Das geht natürlich auch mit Gebäuden. Eigentlich geht es dort sogar noch viel leichter, weil man mit einigen winzigen technischen Hilfsmitteln noch viel mehr Energieeinsparung aus Gebäuden rauskitzeln kann. In den kommenden Beiträgen werde ich ein wenig näher auf die Möglichkeiten eingehen, die Nutzer eines Gebäudes haben mit wenig Mitteln recht viel Energie sparen zu können. Zum Anfang geht es um energiesparendes Lüftungsverhalten.

Fensterlüftung mit DurchzugUm ein gesundes Innenklima in Gebäuden zu wahren, muss muss die verbrauchte Innenluft ohne mechanische Lüftung unkontrolliert (=manuell) gegen Frischluft ausgetauscht werden. Das geht leider nicht anders, da auch Altbauten mit neueren Fenstern mittlerweile zu dicht sind, als dass hier ein ausreichender Luftwechsel durch unbeabsichtigte Infiltration gewährleistet werden könnte. Jedoch tun sich viele Menschen an dieser Stelle schwer, Energie – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht zum Fenster raus zu schleudern, weil sie entweder vergessen, Fenster wieder zu schließen, oder weil sie der Meinung sind, dass Dauerlüftung mit Fenstern auf Kippstellung die beste Hilfe ist. Dabei ist eine gute und preiswerte Lüftung eigentlich ganz einfach zu erreichen:
  • alle Fenster ganz öffnen und nicht nur kippen
  • Innentüren öffnen (auf Durchzug achten!)
  • alles nach maximal 5 Minuten wieder schließen
  • das Ganze 2 bis 3 mal am Tag wiederholen
Thermostate an der Heizung sind bei geöffnetem Fenster zu schließen
Diese Lösung sollte auch für Berufstätige akzeptabel sein. Schließlich kann morgens vor der Arbeit gelüftet werden, wenn man nach Hause kommt und Abends bevor man zu Bett geht. Wichtig ist nur, dass nur die Luft ausgetauscht wird und nicht die gespeicherte Wärme in Wänden und Decken.

Außerdem sollte man natürlich darauf achten, dass Heizungsthermostate in den Räumen geschlossen sind, in denen Fenster geöffnet sind. Mit einem normalen Heizkörper braucht man zwar nur etwa 10 Minuten um einen Raum von 20 m² von 10°C auf 20°C zu heizen, aber es dauert auch nur eine Minute um die dafür aufgebrachte Energie wieder rauszulüften.

In den weiteren Beiträgen geht es dann unter anderem auch um
Ich wünschen viel Spaß bei der Lektüre und viel Erfolg beim Nachmachen!


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4 Comments

  1. Silke said:

    Fragt sich nur, wie lange mit dem derzeit gesperrten Restvolumen in Höhe von 150 Mio überhaupt noch weiter gefördert werden kann…

    18. Juni 2010
  2. Stefan said:

    Bis zur nächsten Bundestagswahl und damit zum nächsten politischen Kurswechsel wird es wohl nicht mehr reichen 🙁

    PS: Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich Silke's Kommentar auch gerne in den richtigen Beitrag verschoben: http://www.baupraxis-blog.de/fordern-statt-foerdern 😉

    18. Juni 2010
  3. kudo said:

    Na klasse, da bin ich dabei und freue mich auf mehr Wissen. Wenn ich mir mein 1. Haus aus meinen Interneteinnahmen kaufe, will ich ja schließlich nicht das Geld mit der Energie wieder zum Fenster raus heizen.

    23. Juni 2010
  4. Stefan said:

    Sehr gute Einstellung! Der nächste Beitrag in der Reihe über effektives Heizen kommt auch bald…

    24. Juni 2010

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