Autor: <span>Stefan</span>

Vorhangfassaden (engl.: curtain walls) sind heute gar nicht mehr so unüblich. Insbesondere in vielgeschossigen Bürogebäuden sind sie in den letzten Jahr(zehnt)en in Mode gekommen, wenn der Architekt trotz seines Drangs zum transparenten Bauen mit viel Glas einen gewissen Energiespareffekt erzielen möchte. Nicht zu verwechseln sind Vorhangfassaden allerdings mit vorgehängten hinterlüfteten Fassaden, die eigentlich nur dem Schutz der dahinter liegenden Fassadenschichten dienen.

Baukonstruktionen Energieeffizienz

Mustergebäude zur Bilanzierung nach DIN V 18599 und deren TeilenDer Ausdruck DIN V 18599 steht in der Fachwelt mittlerweile auch als Synonym für Komplexität, Zeitaufwand und Missverständnis. Nahezu so alt wie die DIN V 18599 ist somit auch die Forderung nach Vereinfachungen der Norm mit ihren 1000 Seiten und der damit verbundenen Berechnungen. In der Regel wird der Praktiker jedoch nur mit Phrasen wie „integraler Ansatz“, „Primärenergieeinsparung“ oder „europäische Vereinheitlichung“ vertröstet. Doch das hilft in keiner Weise weiter, denn trotz aller Detailberechnungen lässt die DIN V 18599 nicht einmal Rückschlüsse zu auf die Energiekosten, die ein Gebäude verursacht. Unerfüllbar ist scheinbar auch der Wunsch, dass man konstistente Ergebnisse erhält.

Energieeffizienz Gebäudetechnik

Eine flexible Platte AeroclayÜber die Eigenschaften und die Anwendungsmöglichkeiten von Aerogel haben wir ja bereits in einem früheren Beitrag berichtet. Jetzt gibt es aus den USA – genauer gesagt von der Case Western Reserve University in Cleveland – einen Nachfolger für diesen exzellenten Dämmstoff: AeroClay. AeroClay wurde entdeckt, als man versuchte, Lehm als Grundlage für die Herstellung von Aerogel zu nutzen. Aber was kann dieses neue Material? Ist es wirklich ein würdiger Nachfolger für Aerogel oder nur ein weiteres Produkt mit Potential für mehr?

Baustoffe

Die Vorteile einer guten Wärmedämmung sollten hinreichend bekannt sein. Doch manchmal ist es nicht so ganz einfach zum Beispiel eine Außenwand effektiv zu dämmen; jedenfalls nicht „herkömmlich“ von außen mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder auch einer hinterlüfteten Fassadenkonstruktion. So kann man aus Gründen des Denkmalschutzes eines Gebäudes oder auch wegen zu geringer Abstände zu Nachbargebäuden oder dem öffentlichen Raum dazu gezwungen sein, die Wärmedämmung als Innendämmung auf der Innenseite der Außenwand anzubringen. Für die Ausführung einer mangelfreien Innendämmung müssen aber einige Punkte beachtet werden, denn bauphysikalisch bietet diese Lösung diverse Nachteile Herausforderungen.

Bauphysik Modernisierung

Zeichnung eines renovierten Hauses und eines durchgestrichenen AtomkraftwerkesSo lautet die Überschrift zu einem offenen Brief von der Initiative Renovate Europe an den Energiekommissar der EU, Günther Oettinger, und die Energieminister der Mitgliedsstaaten der EU, in unserem Falle also den Herrn Dr. Norbert Röttgen. Unterzeichnet ist der Brief von führenden Firmen und Organisationen aus dem Baubereich, die mit Energieeinsparung zu tun haben, wie z.B. Danfoss, ECEEE, Honeywell, Huntsman, Johnson Controls, Knauf, Philips, Rockwool, Saint-Gobain Glass, Saint-Gobain Insulation und Velux. Darin steht (frei übersetzt) folgendes geschrieben:

Energieeffizienz Modernisierung

Schwarzer Doktorhut mit UrkundenrolleWissen ist Macht, wusste schon der englische Philosoph Francis Bacon vor 400 Jahren zu berichten. Aber: Wissen muss auch mächtig aktualisiert werden, damit es nicht am Ende veraltet ist. Im Bauwesen hat sich in den letzten 10-15 Jahren unglaublich viel auf den Gebieten Energiesparendes und Nachhaltiges Bauen entwickelt und entsprechend auch verändert. Um sich hier auf dem Laufenden halten oder ganz neue Bahnen gehen zu können, werden an deutschen Hochschulen mittlerweile eine ganze Reihe von Studiengängen zu diesen Themen angeboten. Ein (unvollständige) Übersicht kommt hier:

Architektur Energieeffizienz

Luft-Luftwärmepumpe SplitgerätDie Hintergründe von Wärmepumpen, deren allgemeine Funktionsweise und die mit ihnen verbundenen Problematiken habe ich ja in früheren Beiträgen schon beschrieben. Bleibt noch zu beleuchten, wie sich Wärmepumpen in der Zukunft entwickeln werden… oder vielleicht besser: entwickeln sollten. Dabei sind grundsätzlich einmal die Wärmepumpenheizung und die Wärmepumpenkühlung zu unterscheiden. Fortschritt wird in den nächsten Jahren vor allem durch die Nutzung alternativer Energiequellen sowie durch Synergien mit anderen Komponenten des Wärmepumpensystems zu erzielen sein. Es kann – wenn man über den Tellerrand des Pumpensystems hinaus blickt – aber auch sinnvoll sein, Heizung und Kühlung miteinander zu verknüpfen. Hier einige Beispiele.

Energieeffizienz Gebäudetechnik

Energieverbrauch im Energieeffizienzhaus der DENAEinstiegsfrage: Wie viel Liter Treibstoff verbraucht Ihr Auto auf 100 km? 5,2 Liter? 7,5 Liter? Ist eigentlich auch egal, denn die Herstellerangabe über den Durchschnittsverbrauch liegt sowieso weit darunter. Böse Zungen behaupten sogar, dass System hinter diesen Abweichungen steckt. Und das tut es auch, denn es ist nur mit Hilfe von Labortests fast unmöglich, die Wirksamkeit eines Produktes in der freien Wildbahn zu bestimmen. Das gilt für den Verbrauch von Autos genauso wie für die Effizienz von Wärmepumpen. In beiden Fällen sollte man sich also kritisch gegenüber überlieferten Herstellerinformationen zeigen.

Energieeffizienz Gebäudetechnik

Es ist nicht ganz so einfach die Wirkungsweise einer Wärmepumpe mit einem Satz zu beschreiben. Immerhin kann eine Wärmepumpe trotz ihres Namens sowohl Heizen als auch Kühlen, aber das hatte ich ja bereits erwähnt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Wärmepumpe das Energieniveau eines Wärmereservoirs, das sowohl kalt auch als warm sein kann, um den Faktor 3 bis 4 im Vergleich zur aufgewendeten Energiemenge erhöhen bzw. senken kann. Ob eine Wärmepumpe nun kühlt oder heizt, hängt dabei nur davon ab, in welcher Richtung das Kältemittel sich bewegt… naja, jedenfalls einfach ausgedrückt.

Gebäudetechnik

Wer aufgrund der Überschrift einen technischen Widerspruch im Folgenden vermutet, liegt leider falsch. Die Kühlung von Gebäuden, Waren oder Lebensmitteln erfolgt sehr häufig über die Nutzung „wärmerer“ Energiequellen. Jeder Kühlschrank funktioniert nach diesem Prinzip, wenn er die niedrigen Temperaturen in seinem Inneren mit Hilfe einer Wärmepumpe erzeugt. In der Überschrift steckt also kein Widerspruch. Paradox wird es allerdings, wenn man sich vor Augen hält, wie viel Energie man beim Einsatz einer Wärmepumpe – sei es zur Kühlung, sei es zur Erwärmung – ungenutzt an die Umwelt abgibt. Die Ineffizienz werden wir uns nicht mehr lange leisten können.

Energieeffizienz Gebäudetechnik