Für Dämmstoffe aus Getreidegranulat wird hauptsächlich Roggen verarbeitet. Das Getreide wird geschrotet und mit mineralischen Zusätzen wie Kalk oder Wasserglas vermischt. Borate, Insektizide oder Pestizide werden bei der Herstellung nicht verwendet. Das Schrot wird dann mit Wasserdampf aufgebläht, wobei Korndurchmesser zwischen 2 und 6 mm erreicht werden.
Getreidegranulat wird meist als Hohlraum- oder Ausgleichsschüttung oder als Dämmung im Holzfertigteilbau sowie als Trittschalldämmung eingesetzt. Ein Verdichten des Granulates sollte wegen der Gefahr des setzungsbedingten Auftretens von Wärmebrücken auch in nicht druckbelasteten Bereichen durchgeführt werden. Auszufüllende Hohlräume sollten mit Kraftpapier oder Folien nach unten abgedichtet werden, um ein Durchrieseln des Dämmstoffes zu verhindern. Getreidegranulat ist vor Feuchtigkeit zu schützen. Als Schüttung ist das Granulat diffusionsoffen. Der Dämmstoff ist resistent gegenüber Schimmelpilzen, Nagetieren und Insekten.
Getreidegranulat ist generell als gesundheitlich unbedenklich einzustufen. Nach Einbau des Dämmstoffes ist unter Umständen eine leichte, aber nicht störend wirkende Geruchsbelastung feststellbar. Sowohl die Wiederverwendung reinen Dämmstoffes als auch die Kompostierung sind möglich.
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