Gartenhäuser haben hier und da den zweifelhaften Nimbus eines Bretterverschlags oder einer Hütte aus Stahlblech. Oft werden auf ein paar Quadratmetern Rasenmäher und Brennholz oder bei ausreichend Platz auch Gartenmöbel aufbewahrt. Die Bauteile für Gartenhäuser in den verschiedensten Formen und Farben kann man als Bausatz in jeden Baumarkt erstehen und ihre Montage sollte für Heimwerker mit ein wenig handwerklichem Geschick kein großes Problem sein. Doch die sinnvolle Nutzung von Gartenhäusern in all ihrer Vielfalt wird schnell unterschätzt, weil der interessierte Kunde sich nur selten im Klaren darüber ist, was mit einem Gartenhaus alles möglich ist.
Die Möglichkeiten orientieren sich dabei im Wesentlichen an der Größe des Gartenhauses, am Aufbau der Bauteile sowie den verwendeten Materialien. Für ein paar Hundert Euro gibt es kleinere Gartenhäuser mit einer Grundfläche bis 4 m² aus Metall oder Holz, die sich in der Tat gut zum Aufbewahren diverser Gegenstände eignen. Größere Gartenhäuser können aber auch für den Aufenthalt von Menschen interessant sein, wenn es beispielsweise darum geht, bei Gartenfesten etwas Schutz vor Wind und Wetter finden zu können, sich abends mal gesellig zusammensetzen zu wollen oder in wärmeren Nächten gelegentlich Gäste zu beherbergen. Hierbei ist natürlich immer vorausgesetzt, dass das Wohnhaus (oder die Wohnung) diese Möglichkeiten nicht bietet.
Eine gründliche Planung ist allgemein das A und O. Es sind nicht nur die persönlichen Wünsche für die Nutzung zu berücksichtigen sondern auch möglicherweise notwendige behördliche Genehmigungen für die Errichtung. Anforderungen können dabei abhängig von der Größe des Gartenhauses gestellt werden oder bei der Errichtung in der Nähe von Grundstücksgrenzen. Ebenso können statische Nachweise eingefordert werden. Voraussetzungen für eine Genehmigung können regional sehr unterschiedlich sein und sollten im Vorfeld bei der lokalen Baubehörde angefragt werden. Interessant kann auch ein Blick in das Bundeskleingartengesetz sein, wenn das Gartenhaus zeitweise bewohnt sein soll.
Wie schon beschrieben, sollte die Errichtung eines Gartenhauses – sei es als Bausatz angeliefert oder aus nicht zugeschnittenen Bauteilen bestehend – einem erfahrenen Heimwerker wenig Probleme bereiten. Wer sich den Eigenbau allerdings nicht zutraut und auf Nummer Sicher gehen will, findet beispielsweise auf dieser Webseite Angebote für die professionelle Montage von Gartenhäusern, die von der Beratung über die Errichtung eines Fundamentes bis hin zur Stromversorgung alles beinhalten können.
Doch auch für den erfahrenen Heimwerker gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten. Als erstes sei das Fundament genannt. Da es bei Holzbauten nicht unerheblich ist, dass erdnahe Holzbauteile nicht allzu viel Feuchtigkeit abbekommen, sollte hier von vornherein von der Ausführung eines Punktfundamentes – beispielsweise aus günstigen Betonplatten – auf Naturboden abgesehen werden. Sinnvoller sind in diesem Fall eine Sohlplatte aus Ortbeton oder ein Streifenfundament. Da beide Arten Vor- und Nachteile haben, muss man am Ende wohl zwischen mehr Aufwand (Streifenfundament) und mehr Kosten (Sohlplatte) abwägen. Unablässlich ist in fast jedem Fall der Einsatz von imprägniertem Holz in Bodennähe und eine waagerechte Ausrichtung der Bodenbalken.
Ebenso ist es wichtig beim Dach darauf zu achten, dass die gewählte Dacheindeckung mit der beabsichtigten Dachneigung verträglich ist. Sowohl für Gartenhäuser mit Flachdach als auch mit Steildach ist Dachpappe (Bitumenbahnen) als Standardlösung anzusehen. Sie ist in der Regel in Bausätzen schon enthalten, doch nicht unbedingt einfach (= dauerhaft) zu verlegen. Handelt es sich um ein Gartenhaus aus unbehandeltem Holz, ist ein ausreichender Schutz von Außenwänden gegen Bewitterung zum Beispiel durch einen Anstrich notwendig.
Zuletzt sollte das Gartenhaus gegen Sturm gesichert werden. Dies gilt insbesondere, wenn Vordächer mit größerer Windangriffsfläche vorhanden sind. Zum einen ist ein Abheben des Bauwerkes durch geeignete Verankerung im Boden, beispielsweise durch Bodenanker, zu verhindern. Zum anderen kann es bei manchen Konstruktionsarten dazu kommen, dass sich Komponenten, die nicht ausreichend durch Zugstreben oder andere mechanische Mittel miteinander verbunden sind, voneinander lösen und die Stabilität des Gartenhauses gefährdet ist.
Immer beliebter werden in den letzten Jahren Gartenhäuser aus Blockbohlen. Sie haben den rustikalen Charme einer Blockhütte und implizieren handwerkliche Tradition. Bei vielen Anbietern sind Blockbohlenhäuser Modelle für den gehobenen Platz- und Qualitätsanspruch und können durchaus als Wochenend- oder Ferienhaus dienen. In diesem Fall ist auch eine Wärmedämmung der Außenbauteile sinnvoll. Hierzu werden Holzleisten in regelmäßigen Abständen auf Wände, Fußboden und Dachkonstruktion geschraubt. Die zu dämmenden Zwischenräume werden abschließend mit Holzwerkstoffplatten geschlossen. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass die Zwischenräume auch Platz für Leitungen und Steckdosen lassen – so denn gewünscht.
Das Haus im Garten! Ein sehr spannendes Projekt, welches mir auch momentan bevorsteht. Denn meine Frau und ich haben uns nun dazu entschlossen, ein Gartenhaus zu errichten. Und aufgrund meiner handwerklichen Fähigkeiten traue ich mir die Errichtung selber zu. Natürlich wird der ein oder andere Freund helfen!
„Eine gründliche Planung ist allgemein das A und O.“
Da kann ich nur zustimmen, denn die Planungsphase (sehr langwierig) ist nun beendet. Einige Sachen, sind noch nicht geregelt, aber Chaos auf einer Baustelle ist eigentlich Pflicht! Denn für den Steinweg zu der Gartenhütte, brauche ich noch eine Rüttelplatte. Ich will den Boden ordentlich verdichten, und dazu möchte ich noch solche eine Rüttelplatte kaufen. Gott sei Dank ist noch genug Zeit, der Frühling hat ja erst praktisch begonnen.
Außerdem sehr wichtig finde ich den Punkt „Verankerung“ des Gartenhauses. Im Artikel wurden sehr interessante Aspekte genannt, die jeder bei der Errichtung beachten sollten!
Viele Grüße