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Skyline von Tokio mit dem Tokyo Sky TreeEin japanischer Himmelsbaum oder genauer gesagt der Sky Tree in Tokio stellt aus bautechnischer Sicht eine der schwierigsten Übungen dar, die man sich aussuchen kann. Mitten in einem Ballungsgebiet, ein Bauwerk von über 600 Metern Höhe, unglaublich schlanke Bauweise und dazu regelmäßige Erschütterungen durch Erdbeben – wer bitte traut sich denn an solch ein Projekt? Dafür müssen doch entweder die Not oder das Wissen unglaublich groß sein. In Tokio gilt dies für beides gleichermaßen.

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Bücherregale als Teil der Außenwände eines HausesBücherregale in Häusern einzubauen ist für jeden ein Kinderspiel. Doch wenn man Häuser aus Bücherregalen baut, wird das Ganze schon ein wenig anspruchsvoller. Ja, gut, im Fall dieses außergewöhnlichen Gebäudes, das vom japanischen Architekten Nendo 2005 in Tokyo gebaut wurde, besteht nicht das ganze Haus aus Bücherregalen, sondern die nach außen gewandten Bücherregale schaffen als Teil der Außenwände eine Privatsphäre für die Bewohner. Das ganze ergibt dann wohl so etwas wie eine öffentliche Bibliothek, die Besucher oder Leute, die einfach nur vorbeigehen, zum Lesen animieren kann.

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… denn auch das Bauwesen ist davon betroffen. In praktischer Hinsicht geht es da natürlich darum, dass deutsche Bauingenieure in Deutschland keine Atomkraftwerke mehr bauen werden. Brokdorf, Krümmel, Schneller Brüter & Co. sind also Baugeschichte. Nach den schrecklichen Erfahrungen mit der Erdbebensicherheit von Atomkraftwerken, die man im März in Japan gemacht hatte, wurde selbst die Bundesregierung nachdenklich und/oder zum Handeln gezwungen. In naher Zukunft wird der Strom aus Deutschland also nicht mehr aus Plutonium gewonnen, sondern zunächst wieder zu großen Teilen aus fossilen Energieträgern und mit der Zeit verstärkt aus regenerativen Energien. Aber was sagen Umwelt und Geldbeutel dazu?

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Zerstörte Gebäude nach einem ErdbebenLange Zeit wurde das Erdbebenrisiko sozusagen als naturgegeben erachtet. Man ging wohl davon aus, dass die Folgen der Bodenbewegungen für die Bauwerke einfach hingenommen werden müssen. In den letzten Jahrzehnten lernte man dank intensiver Forschung immer besser, wie man die Erdbebensicherheit von Bauwerken deutlich erhöhen kann. Angesichts der (folgen-)schweren Erdbeben der letzten Jahre in Sumatra, Chile, Haiti und nun in Japan ist das bestimmt auch nicht zu früh.

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