Das atmende Haus… eine phantastische Überschrift, auf die ich letztens in einem Artikel in einer Zeitschrift gestoßen bin. Wie das gehen soll? Keine Ahnung, soweit ich weiß, haben Häuser in der Regel keine Lunge. Im Artikel wurde dann jedoch schnell klar, worum es wirklich ging. Es geht um die Entwicklung eines energieeffizienten Wohnhauses, dass ohne mechanische Ventilation auskommt. Das widerspricht so ziemlich allen gängigen Paradigmen, die für ein gesundes Innenklima den notwendigen Luftwechsel über eine ebensolche mechanisch arbeitende Ventilationsanlage vorsehen.
Schlagwort: <span>Wärmerückgewinnung</span>
Es herrscht die landläufige Meinung, dass man den Energieverbrauch von Gebäuden am sinnvollsten durch Wärmedämmung, dichte Gebäude und Haustechnik effektiv senken kann. Stimmt das wirklich? Wie die Erfahrung zeigt, helfen konstruktive Maßnahmen in der Tat. Doch gibt es eventuell auch andere, einfachere und kostengünstigere Möglichkeiten, derer man sich bedienen kann? Die gibt es, wenn man den Ergebnissen einer Untersuchung der Deutschen Energieagentur dena, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und dem Energiedienstleister ista durchgeführt wurde, glauben darf.
Über das Thema Innenklima und Gesundheitsbelastung gab es ja schon ein paar Artikel. Schad- und Giftstoffe auf der einen Seite, Wärme und mangelnder Sauerstoff auf der anderen. Immerhin kann man gegen die beiden letztgenannten Aspekte etwas tun. Man muss nur für ein ausreichende Zufuhr an Frischluft sorgen, sinnvollerweise über eine Lüftungsanlage und diese am besten natürlich mit Wärmerückgewinnung. Will man aber nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, muss man durch Pflege und Wartung der Anlage sicherstellen, dass jederzeit saubere und hygienisch einwandfreie Luft in die Innenräume gelangt.
Häuser der Zukunft sind ohne mechanische Ventilation gar nicht mehr denkbar, auch nicht die von heute. Da die Energieeinsparverordnung (EnEV) sehr energieeffiziente Häuser fordert, muss die Gebäudehülle eines Hauses so dicht sein, dass durch Löcher und Risse in dieser Hülle nicht viel bis gar keine Wärmeenergie verloren geht. Um dennoch eine für die Gesundheit notwendige Zufuhr von Frischluft und die ebenso notwendige Abfuhr verbrauchter Luft gewährleisten zu können, greift man gerne auf mechanische Hilfsmittel zurück. Eine ventilatorgestützte Gebäudelüftung kann dabei ihren Teil zur Einhaltung der Energiesparzeile von EU und Bundesregierung beitragen.
Die Technologie schreitet voran, unaufhörlich, nicht zu bremsen. Auch für die Technologie zur Erzeugung von Wärme in Gebäuden gilt dies. Von Holz und Kohle über Öl und Gas bis hin zu erneuerbaren Energieträgern wie Sonne und Erdwärme wird die Bedeutung fossiler Energien immer geringer. Glaubt man den Verkündern der globalen Erwärmungstheorie, ist dies auch gut so. Hauptsache der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) wird reduziert. Einige Verbraucher scheinen zugehört zu haben, denn der Absatz von Wärmepumpen ist im ersten Quartal 2012 um satte 21% gestiegen.
Neulich habe ich in einer Überschrift eines Artikels im Internet gelesen, dass unsere Hauptstadt Berlin bald den besten Flughafen Europas erhält. Berlin Brandenburg heißt er – passenderweise mit dem Kürzel „BER“ und dem Zusatz „Willy Brandt“. Ok, wie schwer soll das denn auch schon sein, wenn man durch den Abriss des Flughafens Berlin Schönefeld einen komplett neuen Flughafen als Ersatz für die altgedienten Flughäfen Tempelhof und Tegel präsentieren kann. Mit allem Schnickschnack und vielen netten technischen Feinheiten.