Umbaumaßnahmen finanzieren

Altes Badezimmer mit alten braunen FliesenEgal, ob man seit Jahren oder Jahrzehnten schon in seinem eigenen Heim wohnt, oder ob man sich erst kürzlich sein eigenes Haus gekauft hat, Umbauten sind oft nicht zu vermeiden. Dabei kann es alleine um optische Verschönerungen gehen, es können aber auch funktionelle Veränderungen vorgenommen werden (müssen), wenn beispielsweise die Familie wächst, jemand ausgezogen ist oder das Haus barrierefrei eingerichtet werden soll. Solche Umbaumaßnahmen sind nicht kostenlos und müssen ökonomisch sinnvoll finanziert werden. Für solch eine Finanzierung gibt es nun diverse Möglichkeiten.

Die Art der Finanzierung richtet sich optimalerweise nach dem Umfang bzw. dem Grund des Umbaus. Gründe für eine staatlich geförderte Finanzierung können dabei beispielsweise eine energetische Sanierung oder eine notwendig gewordene Barrierefreiheit sein. Für rein optische Verbesserungen des Hauses, die nichts mit der Bausubstanz zu tun haben, muss der (Um-)Bauherr leider meist alleine die Kosten tragen.

Die energetische Sanierung – wie wir sie schon häufiger in der Bau-Praxis zum Thema hatten – und deren Förderung ist aktuell ein großes Thema in der Bundesregierung. Die staatliche KfW-Bank ist mit ihren Förderprogrammen sicher die erste Anlaufstelle für Sanierungskreditsuchende, gefolgt von etlichen regionalen Förderinitiativen der einzelnen Bundesländer und Kommunen. Hier kann man in der Regel auf günstige Zinsen zurückgreifen, die die Rückzahlung eines Kredites etwas erschwinglicher machen.

Über die genannte Energiesanierung hinaus gewährt die KfW aber auch Kredite bzw. Zuschüsse für Umbauten, die den Wohnkomfort im Alter erhöhen. Dazu zählen u.a. Umbaumaßnahmen im Bereich von Eingängen und Wegen, im Wohnungszugang, an Treppen und in Badezimmern. Allerdings muss für die Erteilung eines solchen Kredites dann ein wenig mehr gemacht werden, als nur die moosgrünen (oder wahlweise auch kakaobraunen) Fliesen über der Badewanne gegen solche mit moderneren Farben auszutauschen.

Für anderweitige bauliche Umbaumaßnahmen – also auch die Erneuerung von Fliesen – sollte man auf Modernisierungskredite (für Summen unter 50.000 Euro) oder auf Baufinanzierungen (für Summen über 50.000 Euro) zurückgreifen. Der Vorteil eines Modernisierungskredites liegt sicherlich in der Tatsache, dass dieser nicht in die Grundschuld mit einfließt. Baufinanzierungen sind allerdings nur für solche Gebäude sinnvoll, die nicht durch ein Baudarlehen belastet sind, das wiederum über die Grundschuld abgesichert ist. Tipps für eine Wohnungsmodernisierung und deren Finanzierung gibt gerne der lokale Bankberater.

Seriöse Bankhäuser, die seriöse Kreditzinsen anbieten (wollen), müssen sich natürlich gegen den Verlust des verliehenen Geldes absichern. Das kann zum einen über den Eintrag einer Grundschuld geschehen. Ist dies aufgrund der Art des Kredites nicht möglich, wird die Bank sich über Bonität des Kreditnehmers erkundigen. Will man hier einmal vorfühlen, kann man selber eine Schufa-Auskunft online beantragen. Das kostet nicht viel, hilft aber, um für ein Gespräch mit dem Bankberater gute Argumente zu haben.

Eine Finanzierung von Umbaumaßnahmen erfordert generell ein gewisses Grundwissen über die Möglichkeiten, die sich dem (Um-)Bauherr für sein spezielles Bauvorhaben bieten. Hinzu kommt eine gute Portion Fingerspitzengefühl, um aus den verbleibenden Finanzierungsangeboten das ökonomisch sinnvollste auszuwählen. Doch auch wenn der Platz in einem Blogeintrag wie diesem nahezu unbegrenzt ist, wird das Thema wohl nie erschöpfend behandelt werden können – leider.

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