Monat: <span>März 2011</span>

Preisgewinner Plusenergiehaus TU DresdenMan kann sich ja nun die Frage stellen, ob der Titel des Beitrages aufgrund der aktuellen Stimmungslage im Fernen Osten so clever gewählt ist. Ich jedenfalls habe mir die Frage gestellt, als ich darüber im letzten Newsletter vom Bine Informationsdienst gelesen habe. Warum sollte ich in einem Kraftwerk wohnen wollen? Nur gut, dass die Herausgeber vom FIZ Karlsruhe dabei nicht an herkömmliche Kraftwerke denken, sondern vielmehr an Plusenergiehäuser, die mehr umweltverträgliche Energie aus Sonne, Wind oder Erdwärme produzieren als sie verbrauchen. Ein Fertighaus oder generell Wohnblöcke dort zu platzieren, hätte schon seine Vorteile, um hochwertige Energie zu beziehen.

Energieeffizienz Gebäudetechnik

Abrissbagger beim Abriss eines GebäudesRabiate Frage, oder? Aber vielleicht doch gar nicht so abwegig. Die Studie Wohnungsbau in Deutschland 2011 – Modernisierung oder Bestandsersatz der Kampagne Impulse für den Wohnungsbau, einem Bündnis von Verbänden der Bau- und Immobilienbranche sowie der IG BAU und des Deutschen Mieterbundes, hat ergeben, dass mehr als jede Zehnte der über 36 Millionen Wohneinheiten in Deutschlands Eigenheimen und kleinen Mehrfamilienhäusern nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren ist. Umbau, Sanierung oder Modernisierung können für die Wohneinheiten teurer sein als ein Abriss und der anschließende Neubau. Kriterien für dieses Urteil waren Energieverbrauch sowie Tauglichkeit für behinderte und ältere Bewohner.

Energieeffizienz Modernisierung

Haus mit besonders gekennzeichneten Bauteilanschlüssen für WärmebrückenWo wir doch gerade bei Wärmebrücken waren… diese machen nicht nur Handwerkern das Leben schwer, sondern auch Architekten und Fachplanern. Beschäftigt man sich heute bei der Planung eines Projektes mit dessen Energieeffizienz, kommt man selbst bei gemäßigten Anforderungen kaum mehr um die detaillierte Berechnung von Wärmebrücken für Bauteilanschlüsse herum. Doch der Aufwand einer entsprechenden Optimierung kann unter Umständen finanziell sogar interessanter sein als der einfache Weg mit mehr Dicke in der Dämmschicht. Zur Unterstützung der Planer haben einige Berufsgenossen daher mitgedacht und Datenbanken für bereits berechnete Wärmebrücken erstellt.

Baukonstruktionen Baustoffe Energieeffizienz

Das wesentliche Ziel des öffentlich-rechtlich geforderten Wärmschutznachweises lag ursprünglich einmal darin, den Energiebedarf von Gebäuden auf einfache Art und Weise vergleichbar zu machen. Dazu gab es ein einfaches Rechenverfahren und vorgegebene Standard-Randbedingungen. Das Ergebnis wurde als zumindest größenordnungsmäßig korrekt akzeptiert und abgeheftet. Solange es Wärmeschutzverordnungen gab, wurde nicht einmal die Anlagentechnik hinterfragt, da es beim Wärmeschutznachweis ausschließlich um die Qualität der Gebäudehülle ging. Seit es Energieeinsparverordnung gibt, ist dies alles ein wenig komplizierter.

Energieeffizienz Gebäudetechnik

Thermografie eines FenstersAlles hat sein Verfallsdatum. Die Butter im Kühlschrank, die Batterie in der Fernbedienung und auch Bauteile eines Gebäudes. Bei Letzteren lässt der Verfall allerdings hoffentlich ein wenig länger auf sich warten. Und man kann einiges gegen den Verfall tun, indem man die Bauteile regelmäßig Instand hält. Wogegen man mit Farbe oder Dichtmasse jedoch nicht viel tun kann sind konstruktionsbedingte Schwachstellen. Diese äußern sich gerade bei Fenstern auch für den Laien relativ deutlich, meist in Form von sogenannten Wärmebrücken. Doch was versteht man unter diesem Begriff und was kann man gegen Wärmebrücken tun?

Baukonstruktionen Bauphysik Energieeffizienz

„Energieeffizient Bauen“, ein Schlagwort in jedem Planungsprozess und schon lange eines der beliebteren Förderprogramme der KfW.

Die Anforderungen der KfW an ein Effizienzhaus beziehen sich traditionell auf den Jahres-Primärenergiebedarf und die energetische Qualität der Gebäudehülle. Messlatte sind die entsprechenden Anforderungswerte der Energieeinsparverordnung (EnEV). Eine kleine Abweichung gibt es aber dann doch: Während in der Energieeinsparverordnung relativ moderate Mindestanforderungen für die Gebäudehülle gestellt werden, bezieht sich die entsprechende Anforderung der KfW auf die (erheblich bessere) Ausführung des Referenzgebäudes (das sogenannte Referenzgebäude stellt in der EnEV den Maßstab für den Nachweis des Jahres-Primärenergiebedarfs der) gemäß EnEV.

Energieeffizienz

Was bei Neubauten möglich ist, gilt nun auch für Sanierungen: energetische Modernisierungen von Mehrfamilienhäusern rechnen sich – sowohl für den Vermieter als auch für den Mieter. Bis zu dem energetischen Standard des KfW-Effizienzhaus 70 kann der Energieverbrauch nicht sanierter Altbauten verringert werden, ohne dass die Warmmiete wegen der Baukosten erhöht werden muss. Der Vermieter kann die Investitionskosten also rentabel auf die Kaltmiete umlegen und der Mieter profitiert von den geringeren Heizkosten. Voraussetzung hierfür sind die Kopplung der energetischen Maßnahmen mit sowieso anstehenden Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie eine gute Planung und Ausführung des Gebäudes.

Energieeffizienz Förderprogramme

Zerstörte Gebäude nach einem ErdbebenLange Zeit wurde das Erdbebenrisiko sozusagen als naturgegeben erachtet. Man ging wohl davon aus, dass die Folgen der Bodenbewegungen für die Bauwerke einfach hingenommen werden müssen. In den letzten Jahrzehnten lernte man dank intensiver Forschung immer besser, wie man die Erdbebensicherheit von Bauwerken deutlich erhöhen kann. Angesichts der (folgen-)schweren Erdbeben der letzten Jahre in Sumatra, Chile, Haiti und nun in Japan ist das bestimmt auch nicht zu früh.

Baukonstruktionen

Arbeiter auf einem ausgegrabenen EisspeicherAls es in grauer Vorzeit noch keine Kühl- und Gefrierschränke gab, mussten Fleisch und andere leicht verderbliche Lebensmittel ja irgendwie längerfristig aufbewahrt werden. Dies geschah unter anderem in Eisgruben oder Eiskellern. Auch Brauereien stachen im Winter Eisschollen von den zugefrorenen Seen und brachten sie in ihre Bierkeller. So wurde das Bier bis in den Sommer hinein gekühlt und blieb länger haltbar. Dieses bekannte Prinzip der Eislagerung hat jetzt auch in die moderne Wärmetechnik Einzug gehalten.

Bauphysik Energieeffizienz

Und wieder ein Beitrag zum Thema „Wenn man die Normung auf die Menschheit los lässt“. Eigentlich nichts Neues, denn unbrauchbare oder wenigstens unsinnige Normen, an die wir uns als Bauleute in der Regel halten müssen, gibt es bereits zur Genüge. Diesmal geht es um die DIN 1946-6 vom Mai 2009, die Aussagen zur Lüftung von Wohnungen trifft und zu der gestern in der Onlineausgabe der Welt auch ein netter Artikel erschienen ist. Grund genug, doch einmal ein wenig näher über den Sinn und Unsinn dieser Norm nachzudenken… immerhin gehen die Normenmacher ja mit dem Ziel an die Sache, das Wachstum von Schimmelpilzen in Wohnungen vermeiden zu wollen.

Energieeffizienz Feuchteschutz Wärmeschutz