Paneele für die Wand

Wandpaneel aus HolzRaufasertapete, puhh… Fliesen und Kacheln, naja… aber wie wäre es mit Holz? Wandpaneele? Holz? Nein? Zu altbacken? Mitnichten! Was Holz heute alles kann, hat man ihm (vor)gestern noch nicht mal im Ansatz ansehen können. Zumal Wandpaneele nicht unbedingt aus Holz gemacht sein müssen. Alleine der Name ‚Wandpaneel‘ – oder in diesem Sinne auch ‚Deckenpaneel‘ – ruft derartige Assoziationen hervor. Solch ein Paneel kann jedoch weit mehr als nur paneelieren (und das Wort gibt es laut Duden wirklich!).

Das Wort Paneel kommt aus dem Plattdeutschen und heißt so viel wie ‚Tafel‘, es ist also eine Vertäfelung. Und wie gesagt, für viele Menschen sind Wandpaneele schlichte und traditionelle Holzpaneele. Eiche rustikal für die Wand. Meinetwegen auch gerne Esche, Buche und Kirsche. Das ist nun leider nicht mehr ganz richtig. Zum einen gibt es Wandpaneele aus (fast) allen innenarchitektonisch vertretbaren Baustoffen. Glas, Stahl, Beton (ok, ist dann ziemlich dünn), Kunststoff – was auch immer. Zum anderen bieten Paneele an Wänden (und Decken) neben einer (subjektiv oft) ansprechenden Optik auch technische Vorteile gegenüber Raufaser & Co.

Was passiert beispielsweise, wenn man sich an einer Raufasertapete satt gesehen hat? Wenn das papierlaminierte Sägespanmuster irgendwann unerwünscht ist? Dann muss die Tapete runter, bevor was neues auf die Wand kann (Ausnahme: man kann sehr gut verputzen). Dann beginnt das große Fluchen. Dann werden Geräte angeschafft, um die Raufaser anzurauen, um sie von der Wand zu dampfen. Das kostet Zeit und Nerven. Gleiches gilt eigentlich auch, wenn man versucht, Fliesen in schokobraun, beige, grün oder hellblau loszuwerden. Obwohl… sind diese nicht schon wieder modern?

Egal. Paneele werden zumeist an die Wand genagelt, geklammert oder geschraubt. Wobei sie eigentlich auf eine Unterkonstruktion genagelt, geklammert oder geschraubt werden. Ein Rückbau ist also wesentlich einfacher als bei vielen anderen Bekleidungsarten, sieht man einmal von eher selten verwendeten Verklebungen ab. Ein Heimwerker mit weniger als 3 Daumen schafft das spielend. Wem das Aussehen seiner Wand nicht mehr gefällt, kann also recht einfach eine neue anbringen.

Und die Montage ist wirklich einfach. Eine Unterkonstruktion aus Holzlatten wird möglichst lotrecht und wellenfrei auf die Wand geschraubt. Auf dieser werden dann die Wandpaneele montiert. Fertig. Bei Paneelen mit Struktur oder mit Fugen sollte man sich vor der Montage nur Gedanken über die gewünschten Muster machen. Nicht nur um die Optik entsprechend ansprechend zu halten, sondern auch um den Verschnitt zu minimieren.

Was die erwähnte Optik angeht, sind dem Aussehen der Oberfläche noch weniger Grenzen gesetzt als dem Material der Paneele. Paneele mit dreidimensionaler Oberfläche. Paneele in Holzoptik. Paneele mit reflektierender Oberfläche. Dekorpaneele mit Fliesenmuster. Paneele mit Raufasertapete… warum nicht? Bei letzterem sollte man allerdings daran denken, dass Holz ein ‚lebendes‘ Material ist. Es ändert bei Wechsel von Temperatur und Feuchte seine Länge und sollte in Paneelform als Unterlage für Tapeten besser nicht verwendet werden, wenn Falten und Blasen unerwünscht sind.

Andere Vorteile von Wandpaneelen? Wenn man es darauf anlegt, könnte man die Unterkonstruktion von Paneelen entsprechend dimensionieren und mit Dämmstoff ausfüllen. Paneele mit eingebauter Innendämmung, sozusagen. Nur sollte man hierbei die korrekten Materialien und Schichtfolgen beachten, um den Kampf gegen Schimmelpilz nicht direkt als verloren ansehen zu müssen. Zudem kann auch der Schallschutz von Paneelen profitieren.

Wenn man also auf Monotonie in seinem Leben keinen gesteigerten Wert legt und den Platz in seiner Wohnung oder seinem Haus hat, um Wände um die 5 cm dicker zu machen (will sagen: wenn man ausreichend viel Wohnfläche hat), können Wandpaneele zukünftig ohne größeren Aufwand einen schnellen Tapetenwechsel möglich machen.

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6 Comments

  1. Stefanie said:

    Sehr gute Idee und Umsetzung. Die Tipps helfen einem weiter und sind gut beschrieben. Weiter so ! Viele Grüße Stefanie

    10. Februar 2017
  2. Julian said:

    Richtig gut, ich habe mir letztens auch so etwas geholt 🙂

    24. Februar 2017
  3. Nick said:

    Guter Tipp, find ich gut. Habe bei mir auch Raufaser und überlege was Neues zu machen. Solche Paneele wären eine Option. Danke für den Tipp. Grüße, Nick

    11. November 2017
  4. Michael Kopper said:

    Vielen Dank für den Beitrag, sehr gute Tipps!
    Ich werde sie sicher mal als Option in betracht ziehen!
    LG

    20. August 2020
  5. Michael Kopper said:

    Vielen Dank für den Beitrag!
    Eine sehr interessante Thematik, und modisch ein echter hingucker!
    LG

    20. August 2020
  6. Dennis said:

    Welches Holz nimmt man da am Besten? Das sollte ja nicht zu massiv sein. Den Used Look finde ich natürlich klasse. Ich mag Holz sehr gerne und das würde eine super Ergänzung zu meinen Steinmodulen sein.

    6. Januar 2021

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