

Im Rahmen der Forschung bezüglich dieser Art von Schäden an Fassaden zeichnen sich aber Entwicklungen ab, die wenigstens für Neubauten und zu renovierende Altbauten eine Lösung des Problems versprechen. Algen und Flechten bleiben aber für viele Fassaden ein Problem, dass nicht ohne weiteres gelöst werden kann, wenn man von der Sanierung der Fassade absieht. Im Folgenden werden einige Lösungsansätze beschreiben, die eine Bekämpfung der Algen versprechen.
Biozide Zusätze im Putz
Viele Farben- und Putzhersteller bieten biozide Putzsysteme an. Biozide enthalten Wirkstoffe die Mikroorganismen auf chemischem oder biologischem Weg abtöten. Die Wirkstoffe waschen sich jedoch mit der Zeit aus und können die Umwelt belasten.
Alkalische Putze
Algen und Flechten mögen keine hohen pH-Werte. Die am Anfang wirksame Alkalität der eingesetzten Putze wird aber durch geringen Putzdicken und somit Pufferkapazität durch Karbonatisierung relativ schnell neutralisiert.
Nanotechnologie in Fassadenfarben
Nanopartikeln in Putzen können Oberfläche glatt und wasserabweisend machen und verringern so die Feuchtigkeitsaufnahme des Putzes. Wassertropfen lösen sich in viele kleine Partikel auf, so dass die Oberfläche schneller trocknen soll. Über die Langzeitwirksamkeit dieser Systeme gibt es zurzeit noch keine Erkenntnisse.
Dickere Putzsysteme
Die geringe thermische Speichermasse von WDVS wird durch dickere Putzschichten erhöht. Zudem ist das Beschichtungssystem nicht wasserabweisend und nimmt anfallende Feuchtigkeit auf. Feuchtigkeit wird also von der Oberfläche weg geleitet.
Dunkle Putzfarben
Die Einfärbung der Oberflächen mit dunklen Farben erhöht deren Temperatur. Bei gleichzeitiger Erhöhung der Speichermassen z.B. in Kombination mit Latentwärmespeichern kann die Bildung von Tauwasser auf der Oberfläche zumindest verzögert werden.
Latentwärmespeicher in Putzen
Latentwärmespeicher speichern Wärme durch die Veränderung des Aggregatzustandes. Tagsüber aufgenommene Wärme wird in der kälteren Nacht wieder frei gegeben. So kann die Bildung von Tauwasser durch höhere Oberflächentemperaturen verzögert bzw. vermieden werden.
Infrarot reflektierende Anstriche
Wärmestrahlung im infraroten Bereichen ist eine wesentliche Ursache für die nächtliche Abkühlung der Oberflächen gedämmter Fassaden. Durch infrarot reflektierende Anstriche kann diese Abstrahlung reduziert werden. Dadurch verringert sich die Oberflächentemperatur nicht so drastisch und es fällt seltener Tauwasser aus.
Konstruktive Maßnahmen
Schaut man ein wenig über den Tellerrand des Fassadendämmsystemes, so kann man durch konstruktive Maßnahmen wie z.B. den Einsatz von Dachüberständen die Befeuchtung von Fassaden durch Regen verringern.
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