Nachhaltigkeit ist ein sehr schwammiger Begriff, das stand hier früher schon oft geschrieben. Es gibt viele Definition, viele Intentionen und bestimmt genauso viele Irritationen dazu. Baustoffe und Bauprodukte in diesem Sinne zu klassifizieren oder gar zu zertifizieren, klingt nach einer sehr unübersichtlichen Aufgabe. Dennoch hat sich natureplus e.V. als internationaler Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen dieser Aufgabe angenommen und kann dem interessierten Nutzer sogar eine Datenbank mit umweltverträglichen, funktionell einwandfreien und gesundheitlich unbedenklichen Produkten anbieten.
Schlagwort: <span>Zertifizierung</span>
Das Passivhaus ist als Energiestandard für Gebäude mittlerweile ein Begriff im Bauwesen. Ein Heizwärmebedarf von maximal 15 kWh/(m²a) und 120 kWh/(m²a) Primärenergiebedarf sind heute gut realisierbar. Doch das Konzept des klassischen Passivhauses kommt ein wenig zu kurz, wenn es um die sinnvolle Berücksichtigung erneuerbarer Energien in sogenannten Plusenergiehäusern geht. Darum hat das Passivhaus-Institut (PHI) das klassische Zertifikat um zwei Gebäudeklassen erweitert. Mit dem ‚Passivhaus Plus‘ und dem ‚Passivhaus Premium‘ stehen dem Planer nun auch Möglichkeiten zur Verfügung, die Primärenergie aus erneuerbaren Energiequellen zeitgemäß zu berücksichtigen.
Die Schweizer sind bekannt für ihre Unabhängigkeit. Irgendwo in dieser grundlegenden Einstellung spielt sicher auch die Versorgung mit Energie eine Rolle. Darum verwundert es nicht, dass man in der Schweiz schon im Jahre 1994 mit dem Minergie-Konzept einen der ersten Energiestandards für Gebäude in Europa geschaffen hat. Doch dabei kann es nicht bleiben, will man über die Energieeffizienz hinaus etwas für Klima und Umwelt tun. So hat man das Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS) gegründet, in dem man Standards und Leitlinien mit interdisziplinären Anforderungen definieren will.