Der Ausspruch „einen Stein im Brett haben“ ist bekannt. Doch die technische Entwicklung im Bauwesen macht nicht Halt, und dreht den Spruch um. Jetzt gibt es Holz in Steinen, genauer gesagt Hochlochziegel mit Holzfaserfüllung. Das Prinzip der gedämmten Hochlochziegel ist eigentlich schon seit knapp 10 Jahren bekannt und hat sich im Markt etabliert. Bisher beschränkte man sich bei der Dämmung jedoch auf Mineralwolle, Perlite oder EPS/PUR. Auf der BAU 2015 hatte Unipor dann aber einen Dämmstein vorgestellt, der mit Holzfasern gefüllt ist. Dieser ist nun ausgiebig getestet und marktreif.
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Wer die Worte Holz und Schaum in Kombination mit dem Begriff Dämmstoff hört, denkt zunächst wohl an Holzwolle-Mehrschichtplatten mit Kern aus Styropor (EPS). Die Wenigstens haben allerdings schon davon gehört, dass man stabile und dämmende Schaumstoffe aus auch Holz herstellen kann. Dies setzen seit einiger Zeit aber Forscher des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung WKI in die Realität um. Erfolgreich, wie sie selber sagen.
Geht es um Schimmelpilze, will man diese eigentlich eher aus seinem Haus raushalten. Geht es um Speisepilze, möchte man gelegentlich gerne ein paar davon in seiner Bratpfanne zubereiten. Geht es um Baustoffe aus Pilzgeflechten, kratzt man sich zunächst wohl erst am Kopf und fragt dann nach, ob man das Thema richtig verstanden hat. Es klingt abwegig, doch mittlerweile sind so viele Naturbaustoffe am Markt verfügbar, warum also nicht auch Dämmstoffe aus Pilzmyzelen und Pflanzenresten?
So langsam geht mir das Verständnis für die phantasievollen Aufbauten einiger Konstruktion aus, die sich Baustoffhersteller für eine optimale Vermarktung ihrer Produkte einfallen lassen. Ich hatte vor einiger Zeit ja schon mal über Versuche einiger Produzenten von Holzfaserdämmstoffen ausgelassen, den Verbrauchern durch exzessive Anwendung ihrer Produkte in Leichtbaukonstruktionen eine Phasenverschiebung von knapp 24 Stunden unterjubeln zu wollen. Dabei wird der Aufbau der Konstruktionen so kompliziert, dass jeder Handwerker erst einmal seinen Bachelor in Schichtaufbauten machen muss, bevor Dach- und Wandkonstruktionen fehlerfrei errichtet werden können.
OSB-Platten – oder in der Langversion ‚Oriented Strand Boards‘ – sind ein weiterer Holzwerkstoff, der sich in den letzten Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreut. Entwickelt wurden diese Holzwerkstoffplatten als Nachfolger von Waferboards in den 50er Jahren in Nordamerika, wo bis heute mehr als 90% aller Platten hergestellt werden. Interessant wird der Einsatz dieser Platten mit seinen ausgerichteten, oft mehreren Zentimeter langen und breiten Hobelspänen wegen der hohen Materialfestigkeiten, die um den Faktor 2 bis 3 über denen von Spanplatten liegen können.