Fortschritt wäre nicht möglich ohne Jemanden, der sich traut andere Wege einzuschlagen. Das gilt insbesondere für das sonst so konservative Metier des Bauwesens. Gründächer sind zwar bekannt und beliebt wegen ihrer ökologischen Vorteile, doch wird in den schottischen Highlands gerade ein Gründach errichtet, das wirklich nicht alltäglich ist. Das Gründach schützt die neue Produktionsstätte und das Besucherzentrum, die im Rahmen einer Erweiterung und Modernisierung der Whiskydestillerie Macallan errichtet werden. Und die Konstruktion unter dem Gründach hat es durchaus in sich.
Schlagwort: <span>Bauphysik</span>
Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug. Seit 5 Jahren bauen wir mittlerweile auf diesen guten Blog. Am 21. Mai 2010 habe ich den ersten Beitrag in der Bau-Praxis online gestellt. Titel damals ‚Expertenwissen‚ mit dem Motto
aber setze dabei nicht die Bausubstanz auf’s Spiel‚
Heute feiert der Blog also seinen ersten kleinen, runden Geburtstag. Mit Freude und auch ein ganz klein wenig Stolz.
Nach der BAU ist vor der BAU. So oder so ähnlich wird das Fazit für mich dieses Jahr ausfallen. In zwei Jahren geht es dann wieder nach München, doch die Erwartungen sind nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht wirklich hoch. Technische Trends bestätigen sich im Guten wie auch im Schlechten, echte Innovation muss man ziemlich lange suchen und die Hallen werden leider nicht wirklich leerer. Aber immerhin gab es Licht am Ende des Tunnels.
Die bauphysikalischen und konstruktiven Eigenschaften von Dämmstoffen sind ein alter und wohlbekannter Hut. Sollte man meinen, so viel wie Gebäude in den letzten Jahren gedämmt wurden – Tendenz steigend. Doch leider gilt der einleitende Satz wenn überhaupt nur für die ‚etablierten‘ Dämmstoffe aus Mineralfaser sowie EPS, XPS, PUR/PIR oder Schaumglas. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Hanf oder Stroh sind weit weniger gut dokumentiert. Hiergegen will nun die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) im Auftrag vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen einer Forschungsinitiative etwas tun.
Wer denkt, dass die Wärmeleitfähigkeit eine physikalisch definierte Größe eines Baustoffes ist, der irrt gewaltig. Jedenfalls, wenn er aus Deutschland kommt. Hier steht die Wärmeleitfähigkeit für Protektionismus – ob dies eher dem Schutz des Marktes oder dem Schutz des Kunden gilt, lasse ich mal dahin gestellt sein. Da darf jeder seine eigene Meinung haben. In Deutschland gilt also nicht der europäischer Nennwert der Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffes, sondern dessen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit. Und dieser wird über die Vorgaben der europäischen Normung hinweg mit Zuschlägen erhöht, die bis zu 20% des Nennwertes betragen. Dem Anwender sei hier also das Wörtchen ‚Achtung‘ nahe gelegt, will er denn den U-Wert eines Bauteiles bestimmen.
Neu ist sie sicherlich nicht, die Innendämmung. Doch irgendwie fristete sie bisher in der Fachwelt ein kümmerliches Leben, was nicht zuletzt an den relativ vielen technischen Herausforderungen für Planer und Handwerker gelegen haben mag. Nun wurden die Anforderungen an den Energieverbrauch eines Hauses in den letzten Jahren immer wieder angehoben, so dass man in einer zunehmenden Anzahl der Fälle um die Dämmung von Außenwänden auf deren Innenseite nicht umhinkommt. Dies hat auch der Fachverband WDVS erkannt und will die Innendämmung mit all ihren Vor- und Nachteilen durch gezielte fachliche Information populärer machen.